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Pfingstkongreß trotz(t) Großbrand und Links-Chaoten

Viel wurde im Vorfeld des 144. Pfingstkongresses der Landsmannschafter und Turnerschafter im Coburger Convent (CC) in diesem Dachverband über den Verbleib im Convent Deutscher Akademiker (CDA) diskutiert. Doch letztlich wurde der Austritt, den die Mitgliedsbünde des korporationsstudentischen Dachverbandes dieses Jahr am Pfingstwochenende beschlossen hatten, von anderen Ereignissen in Coburg überschattet.

So kam es in der Nacht zum Sonntag, dem 27. Mai, in den frühen Morgenstunden zu einem Großbrand in der Coburger Altstadt. Im Dachgeschoß eines Nachbarhauses der Gaststätte Loreley, eines der Stammlokale der Verbindungsstudenten, brach zwischen 1:00 und 1:30 Uhr ein Feuer aus, welches rasch auf andere Gebäude übergriff. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich in und vor der Gastwirtschaft noch circa 500 Angehörige des CC auf, die ebenso wie die Anwohner vom Feuer überrascht wurden.

Dank des schnellen Eintreffens der Polizei, die wegen der angekündigten linken CC-Gegner in der Stadt präsent war, wurde rasch für Ordnung gesorgt, und die Rettungswege konnten freigeschafft werden. Glücklicherweise konnten Todesopfer vermieden werden, dennoch kam es zu 13 leicht Verletzten, darunter auch Rettungskräfte, und sechs Gebäude wurden zum Teil stark beschädigt, wodurch 40 Personen ihre Bleibe verloren.

Über die Brandursache gab es bis zum 30. Mai noch keine gesicherten Erkenntnisse. Natürlich war diese Brandkatastrophe bis zum Ende der CC-Tagung das beherrschende Thema in der fränkischen Stadt, sowohl bei Einwohnern wie auch bei korporationsstudentischen Besuchern. Gerüchte machten schnell die Runde, daß es die angereisten linken Chaoten wären, die den Brand zu verantworten hätten. Diese behaupteten wiederum dreist auf ihrer Demonstration, das Feuer sei durch betrunkene Verbindungsstudenten verursacht worden. Naheliegender scheint jedoch ein technischer Defekt im Dachgeschoß des Nebenhauses der Loreley zu sein.

Einige CC-Besucher waren am nächsten Tag abgereist, da ihnen die Ereignisse der Nacht nahegingen, und auch die Verantwortlichen hatten überlegt, ob und wie der Kongreß des CC weitergehen solle. Nach kurzer Beratung entschloß sich die Landsmannschaft Troglodytia Kiel, die dieses Jahr im Dachverband präsidierte, die Veranstaltung fortzusetzen – allerdings in abgewandelter Form.

Anders als sonst wurde aus Pietätsgründen auf den traditionellen Fackelzug mit Zapfenstreich auf dem Coburger Marktplatz verzichtet. Angesichts der gegebenen Umstände und unmittelbaren Nähe des Unglücksortes eine absolut richtige Maßnahme. Auch wurde das Marktfest am Dienstag aus oben genannten Gründen an einen anderen Ort verlegt. Dort merkte man den Coburger Bürgern und den Gästen des CC die gedrückte Stimmung noch an. CC-Mitglieder brachten in diesem Rahmen ihre Verbundenheit mit Stadt und Bewohnern durch Liedwidmungen und erste Spenden zum Ausdruck.

Dabei war es unter diesen Umständen ein gelungener Kongreß geworden. Bei strahlendem Sonnenschein hatten die Angehörigen der über 100 Korporationen im CC den Weg in die Stadt gefunden. Das Stadtbild war wieder geprägt von buntbemützten Landsmannschaftern und Turnerschaftern, die das Wiedersehen feierten, an Sportwettkämpfen oder Beratungen teilnahmen. Dazu gab es dieses Jahr wieder als Höhepunkte am Pfingstmontag ein würdevoll abgehaltenes Totengedenken und einen hervorragend geleiteten Kommers am Abend. In Gesprächen zu den beiden Veranstaltungen äußerten sich die Teilnehmer durchwegs angetan bis begeistert zu der Durchführung und Gestaltung.

Doch leider gab es auch ohne die Feuersbrunst traurige und empörende Begleiterscheinungen durch Übergriffe auf CC-Angehörige. Besonders abstoßend ist dabei der Überfall auf ein gehbehindertes  81-jähriges Mitglied des CC, das niedergeschlagen und seiner Verbindungsmütze beraubt wurde. Leider kam es auch zu weiteren Übergriffen der linken Chaoten, die sich bevorzugt in Gruppen und auch mit Pfefferspray bewaffnet auf einzelne Personen stürzten.

Es stellt sich leider auch die Frage, warum man eine Demonstration der CC-Gegner zeitgleich  in unmittelbarer Hörweite der Kranzniederlegung am Ehrenmal der Stadt genehmigen müsse? Etwas mehr Fingerspitzengefühl im Coburger Rathaus wäre in dieser Hinsicht das nächste Mal angebracht.

Wenigstens war es durch die Abhaltung des Totengedenkens in Form eines ökumenischen Gottesdienstes am CC-Ehrenmal im Schloßpark gelungen, Störer fernzuhalten, da sich so eine Bannmeile um den Ort des Geschehens einrichten ließ.

So bleibt unter dem Strich ein Pfingsttreffen der akademischen Landsmannschafter und Turnerschafter, welches überschattet wurde von der Brandkatastrophe und leider wieder das häßliche Wesen des vermummten bundesdeutschen „Antifaschismus“ hervorrief. Dennoch heißt es, dagegen standhaft zu bleiben oder in den Worten des diesjährigen Leitspruchs: „Wahre treu, was schwer errungen!“ Alexander Graf

 

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