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Die Normalität des Terrors

Bildschirmfoto 2015-08-12 um 08.42.22Von Georg Immanuel Nagel

Der schleichende Vormarsch des Islams und die Lethargie der Massen

Der islamische Terror ist mittlerweile auch bei uns in deutschen Landen angekommen und gehört im Grunde zum Alltag, ist ein normaler Dauerzustand geworden. Doch das war nicht immer so. Es fragt sich, warum die Gesellschaft und vor allem die verantwortlichen staatlichen Stellen es so weit haben kommen lassen, obwohl die Entwicklung schon vor langer Zeit absehbar war. Das Aufsehen, das jeder neue Terrorakt erzeugt, wird immer kürzer. Nach den üblichen Betroffenheitsritualen kehrt man schon bald wieder zum Alltag zurück. Das Problem als solches wird nicht in seinen Ursprüngen erfaßt, erweckt keine Erhebung der Massen, welche ein hartes Durchgreifen, gar eine drastische Umkehrung der Entwicklungen fordern. Zwar nicht gerade „heimlich, still und leise“, doch langsam aber beständig hat sich der Islam und damit Terror in unser Leben eingeschlichen.

In meiner Jugendzeit waren der Islamismus und sein Kampf gegen den Westen eine ganz ferne Angelegenheit. Islamisten waren skurrile Gestalten, die man nur aus dem Fernsehen kannte. In Nachthemden gehüllte rauschebärtige Wilde, die nebst ihren eingesackten Frauen in Erdhöhlen hausten und irgendwo am anderen Ende der Welt in einer unwirklichen Gegend ihre Terrorcamps betrieben, von denen aus sie trachteten, das teuflische Amerika zu vernichten. Archaische Comicfiguren, die in amerikanischen Propaganda-Kriegsfilmen noch einmal stereotyp dargestellt wurden. Diesen Hollywood-Schurken kann man mittlerweile in jeder europäischen Großstadt auf Schritt und Tritt begegnen. Fremde arabische Gesichter schauen einen grimmig an, Augen blitzen aus den Sehschlitzen von hochschwangeren Burka-Frauen hervor, die einen Doppelkinderwagen vor sich herschieben. Jedem Passanten ist es merklich unangenehm, doch man wendet seinen Blick ab und starrt in der U-Bahn aus dem Fenster. Der Entfremdung durch die fortschreitende Überfremdung entflieht man durch den Rückzug in das häusliche Biedermeier. Dort dreht man dann den Fernseher auf und sieht Vorzeige-Kopftuchmädchen, die einem in einer Diskussionssendung die „Religion des Friedens“ erklären. Die Forderungen und Klagen der Moslems sind Dauerthema in jedem politischen und gesellschaftlichen Diskurs geworden. Ganz selbstverständlich diskutiert man über Burkini, Schweinefleisch in der Schulmensa und Mohammed-Karikaturen.

Die Front verlief früher zwischen der zwar medial dauerpräsenten, doch trotzdem fern jenseits des großen Ozeans liegenden Kriegsmacht USA und irgendwelchen tribalistischen Wüstenvölkern, deren geopolitische Verortung sie zum Spielball oder Gegner der NATO machte. Auf der Mattscheibe begaffte man die verlogenen Imperialkriege und die damit verbundene Propaganda. Westlicher Bombenkrieg, islamischer Guerillakampf, Dschihad-Terror und Foltergefängnisse waren bloße TV-Berieselung, ein Problem jedenfalls nur für die Amis und nicht für das zivilisierte Europa. Doch mit „Gastarbeitern“ und Asylanten sickerte der Islam langsam auch in unsere Gesellschaft ein, zunächst subkutan und zuletzt militant und fordernd. Man gewöhnte sich mit der Zeit an den „kleinen Terror“, die Bandenkriminalität zwischen Handy-Klau, Kopftreten am Bahnhof und sexuellen Übergriffen. Auch der große Terror kam in Europa an. Bombenanschläge in Madrid und Paris, das Dahinschlachten von Karikaturisten. Doch auch Terror ist medial nur ein kurzer „Event“, der bald von der nächsten Nachricht oder der Fußball-WM abgelöst wird. Im beschaulichen Österreich war die Welt noch in Ordnung. Wir hatten ja schließlich nur „gut integrierte“ Türken und brave Bosnier, die ja ohnehin schon immer zu Österreich gehört hatten.

Doch heute ist es auch bei uns so weit. So mancher dieser anständigen Moslems macht sich auf, um für den Islamischen Staat Köpfe abzuhacken oder richtet in der Fußgängerzone ein Blutbad an. Der Schock ist groß. Wie habe es nur so weit kommen können? Diese Entwicklung sei doch wirklich nicht abzusehen gewesen, ein Verhängnis, ein Einzelfall! So tönt es uns aus den Leitmedien entgegen. Die Einzelfälle verstetigen sich zu einem Zustand, der immer noch nicht wahrgenommen wird, nach wie vor die teilnahmslose Lethargie der Warengesellschaft und ihrer vereinzelten, des gemeinsamen Volkssinnes beraubten Akteure, nicht durchbrechen kann. Viele Menschen, die den Krieg erleben mußten erzählen von einer gewissen Normalität des Grauens, von einem Abstumpfen gegenüber dem Terror, das einsetzt, um sich selbst zu schützen, damit man überleben könne. Der Mensch gewöhnt sich eben an alles. Nach jedem spektakulären Terrorakt wächst erneut die Hoffnung der Patrioten, daß diesmal endlich der finale Tusch geschlagen wurde, der das Volk erweckt, der den heilenden Sturm losbrechen lassen wird, doch jedesmal wird diese Hoffnung aufs neue bitter enttäuscht. Es findet eine Verschiebung statt. Einzelne Messerattacken und Gruppenvergewaltigungen sind gar nicht mehr berichtenswert. Man schweigt, man lebt weiter wie bisher, und der große Knall kommt einfach nicht. Der Bürgerkrieg ist bei uns noch nicht so nahe wie in England, Frankreich und Schweden, wo die Vorstädte längst brennen. Doch die Massen werden weiter zusehen, konsumieren und in den Türkeiurlaub fahren, bis auch bei uns die Straßen in Flammen stehen werden. Alle Kassandrarufe verhallen ungehört, die dumpfe Lethargie der Warengesellschaft hat jede kollektive Wehrkraft erstickt. Doch die Lunte brennt.

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