Bunt statt Rot – Gegen das Couleurverbot!
Am vergangenen Freitag wurde von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ein entsprechender Beschluss bei der Sitzung der Uni-Vertretung gefasst, der ein Couleurverbot, also das Tragen von Band und Mütze, zum Ziel hatte. Weiters solle der „Bummel“, das wöchentliche Zusammentreffen von Verbindungsstudenten an der bzw. vor der Uni, untersagt werden. Die ÖH forderte weiter, dass die Uni „öffentlich wirksam ein klares Statement gegen rechtsextremes und deutschnationales Gedankengut, den wöchentlichen ‚Burschibummel‘ sowie den Akademikerball“ abgibt.
Bekannt wurde das Ganze durch eine Pressemeldung des Österreichischen Cartellverbandes (ÖCV) am Montag, welcher sich vehement gegen das Verbot aussprach. Unmittelbar danach kam auch vom Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) eine Pressemeldung in welcher von einer groben Verletzung der Menschenrechte gesprochen wurde.
Die betroffenen Studenten reagierten mittels einer Seite auf der sozialen Plattform „Facebook“, die mittlerweile über 4.000 Anhänger hat. Es wurde umgehend mobilisiert und so kam es heute um 9 Uhr zu einem ersten stillen Protest vor der Uni. Rund 60 Mitglieder von Studentenverbindungen jeder Art, von Katholischen über Damenverbindungen bis zu Burschenschaften, standen vor der Universität und hielten ein Transparent mit der Aufschrift „Bunt statt Rot – Gegen das Couleurverbot“ in Händen.
Der Auftritt rief eine kleine Demonstration von ca. 10-15 größtenteils vermummten Demonstranten hervor. Diese versuchten durch Provokationen, teils direkten Angriffen (Farbbeutel) und dem versuchten Raub einer Mütze, die anwesenden Farbenstudenten zu provozieren. Dies gelang ihnen jedoch nicht. Erhobenen Hauptes verließen die Teilnehmer der Sichtbarmachung die Uni Rampe nach ca. 30 Minuten.
Die Facebook Seite wird gemeinsam von Administratoren aus diversen Dachverbänden betrieben. Dieses Projekt stellt die erste übergreifende Zusammenarbeit aller Farbenstudenten in Wien dar und ist alleine auf das Ziel ausgerichtet, weiter seine Farben auf der Universität tragen zu dürfen.
Weitere Aktionen sind in Planung.